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Wie bereits zu Lebzeiten wird Klinger heute vor allem als Grafiker geschätzt; Druckgrafiken befinden sich in zahlreichen Museums- und Privatsammlungen. Am berühmtesten ist wohl sein Zyklus „Ein Handschuh“. In zum Teil surreal anmutenden Bildsequenzen werden der Albtraum, die Wünsche und Ängste eines jungen Mannes geschildert, der auf einer Rollschuhbahn den Handschuh einer jungen Frau findet, die er begehrt. Wie in den meisten seiner insgesamt 14 Grafikzyklen hat Klinger hier autobiografische Erlebnisse verarbeitet.

Noch im 19. Jahrhundert galt die Druckgrafik vorrangig als eine nur reproduzierende Kunst. Mit seinem druckgrafischen Werk und insbesondere auch seiner 1891 veröffentlichten kunsttheoretischen Schrift „Malerei und Zeichnung“ hat Klinger wesentlich dazu beigetragen, die Grafik als selbständige und gleichberechtigte Kunstgattung neben der Malerei zu etablieren. Im Unterschied zur Malerei, die vor allem Schönheit und Harmonie zum Ausdruck bringen sollte, sah er in der Grafik das geeignete Medium zur Darstellung des Hässlichen, Schmerzvollen, Tragischen sowie subjektiver, auch irrationaler Erfahrungen. Dementsprechend behandeln Klingers Grafikzyklen einerseits sozialkritische Themen, die sich vor allem mit der gesellschaftlichen Stellung der Frau auseinandersetzen, andererseits zeigen sie fantastische, traumbildhafte Visionen, die für die Kunst des Surrealismus wegweisend sein sollten.

Auch technisch beschritt Klinger neue Wege. Der damals noch verpönten Kombination verschiedener druckgrafischer Techniken verhalf er zum Durchbruch. Die einzelnen Techniken, die er virtuos beherrschte, setzte er gezielt zur Steigerung der jeweiligen Bildwirkung ein.

Klinger darf als einer der wichtigsten Erneuerer der grafischen Kunst gelten. Künstlern nachfolgender Generationen wie Giorgio de Chirico, Max Ernst, Käthe Kollwitz oder Alfred Kubin gab er wesentliche Impulse. CD


 
Ein Handschuh Opus VI, Handlung